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Heute in meinem Blog mal ein Thema, auf das ich oft – und zwar wirklich, wirklich oft – angesprochen werde: Meine Faszination für Russland. Oder generell für den Osten.

Wer meine Bücher gelesen hat, hat vermutlich schon längst bemerkt, dass einige (Tumor, Totgeburt, Doppelwelt) explizit in Russland bzw. der ehemaligen UdSSR spielen, und auch bei anderen (project no_face, Glutwelt) der Osten als Handlungsort angedeutet wird. China 2052 ist da selbstredend keine Ausnahme.

Warum ist das so? Gute Frage. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich ein großer Russland-Fan bin. Aber es ist mehr als nur das. Ich finde (historische) Autokratien immens faszinierend. Das Totalitäre und Totale hat eine immense, so morbide wie unerklärliche Anziehungskraft. Architektur, Massenmobilisierung und die vollkommene und absolute Unterordnung von allen Lebensbereichen unter ein maschinell-industrielles System – das ist erschreckend und faszinierend. Genau aus diesem Grund finde ich auch das Imperium in Star Wars, die Borg aus Star Trek und das gesamte Warhammer 40k-Universum ungemein interessant.

Das hat erst einmal wenig mit Zustimmung oder Akzeptanz dieser Systeme zu tun, aber wenn man im Westen aufgewachsen ist, sind solche Denkmuster so fremd, wie sie auf der Erde nur werden können. Es macht unsere Werte und Ideale nichtig; eine totale Antithese zu so gut wie allem, was unseren Alltag ausmacht. Gepaart ist das oft mit dem Hauch des Fremden, Geheimnisvollen und Mysteriösen. Daraus lässt sich unglaublich gut eine faszinierende wie erschreckende Welt bauen.

Aber es wäre zu einfach, es nur darauf zu reduzieren. Ich mag ganz ehrlich auch einfach die östlichen Kulturen, ganz gleich ob Russland, China oder Mongolei. Das fängt für mich persönlich beim Essen an (Es gibt wenig Besseres als Chebureki mit Kwass) und geht über Musik bis in so gut wie alle anderen Aspekte, die man sich vorstellen kann.

Dass viele meiner Werke dort spielen, ist auch ein Stück weit ein Tribut an ein paar der in meinen Augen genialsten Schriftsteller, die jemals gelebt haben: Strugazki, Tolstoi und Asimov. Das alles ist natürlich ein riesiges Themengebiet und dieser Blogartikel kann nur einen kleinen Teil davon auch nur anschneiden, aber ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick geben.

Wie seht ihr das? 🙂

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