Keine Ahnung, ob das hier als außerplanmäßiger Blogartikel gelten soll oder nicht. Ich liste es einfach unter „Ferner liefen“. 😀
Worum geht’s? Um Unmöglichkeit, Hürden und Wertigkeit, vielleicht auch mit ein bisschen Frust gemischt, auch wenn es darum eigentlich nicht gehen sollte.Ich habe am Freitag eine Agentur-Absage zu ‚Insomnia‘ gekriegt, womit nur noch eine letzte Agentur im Rennen ist, von der ich mir aber auch nicht mehr viel erhoffe. Warum, erfahrt ihr gleich. Davor möchte ich euch kurz die Begründung der absage zitieren: „[…] in Aufbau und Stil ungenügend für eine Veröffentlichung bei einem Publikumsverlag.“
So. Jetzt beginnt der schwere Teil dieses Beitrags, denn jetzt ist es eine Gratwanderung, um nicht falsch verstanden zu werden. Wie fange ich am besten an…? Sagen wir es mal so: Es gibt gute Autoren auf dem Buchmarkt und schlechte. Das gilt für Verlagsautoren genau wie für Selfpublisher.Persönlich schätze ich mich als halbwegs originell ein und halte auch meinen Stil für gut genug, um damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Immerhin habe ich schon acht Bücher veröffentlicht, ohne dafür gelyncht zu werden. Aber irgendwie gibt es eine große Lücke zwischen dem, was ich und meine Leser denken, und dem, was ich von Verlagen und Agenturen höre.
Ich sage nicht, dass ich besser oder schlechter bin als andere Autoren. Darum geht es hier nicht und ich will solche Vergleiche auch grundsätzlich nicht anstellen. Es gibt Dinge, in denen ich gut bin, und Dinge, die ich nicht so gut kann, genau wie alle andere. Aber wenn der überwiegende Großteil meiner Rezensionen positiv ist und ich Dinge lesen darf wie „Mich hat dieses Buch wirklich begeistert“, „einer der besten Thriller der letzten Monate“, „Mich hat dieses Buch ab der 1. Sekunde total gefesselt“, etc., dann frage ich mich manchmal schon, ob ich das richtig verstehe oder ob nicht alle vielmehr unter kollektiver Geschmacksverirrung leiden.
Es ist unfassbar schwer, auf dem klassischen Buchmarkt Fuß zu fassen. Ich liebe es, Selfpublisher zu sein, würde aber gerne zweigleisig fahren, um meine Reichweite zu erhöhen. Bisher lag jedes meiner Bücher vor der Veröffentlichung einer Agentur oder einem Verlag vor und ich habe jedes Mal eine Absage bekommen, falls denn überhaupt eine Antwort kam. Deswegen glaube ich auch nicht, dass von der letzten Agentur noch eine positive Rückmeldung kommt – wenn ich es richtig verstanden habe, gilt nämlich die Regel, dass sich eine Agentur nach eine Woche positiv meldet, ansonsten gilt ein Buch als abgelehnt.
Ich frage mich, woran das liegt. Ich denke schon, dass meine Bücher mit vielen Verlagsautoren mithalten können und ich den meisten von ihnen bei der schieren Schreibgeschwindigkeit sogar ein gutes Stück voraus bin. Trotzdem ist es für mich eine absolut unüberwindbare Hürde, meine Bücher zu platzieren. Gibt es vielleicht keinen Markt dafür? Wage ich zu bezweifeln bei knapp 17.000 abgesetzten Exemplaren von Tumor allein.
Keine Ahnung, was ich von dem Ganzen halten soll oder ob ich dazu überhaupt noch mehr sagen soll. Die Gefahr ist groß, dass man dann denken könnte, dass ich mich für besser halte oder nur jammern will, aber wie gesagt, darum geht es mir nicht. Es ist nur ein Stück weit frustrierend, zu erkennen, dass es Hürden gibt, die man mit harter Arbeit nicht überwinden kann.