Freitag = Blogtag = Yay! 😀
Ich hatte mir kurzzeitig überlegt, ob ich auf die kleine Unannehmlichkeit vom Mittwoch eingehe. Ihr wisst schon, die Dame, die mich so nett darum gebeten hat, ihr beim Lesen meines raubkopierten Buchs zur Seite zu sehen. Aber: Nö! Will ich nicht, mach ich nicht. Irgendwann kommt das Thema Piraterie sicher mal zur Sprache – aber nicht heute.
Heute wird’s ein relativ ruhiges Thema und sicher auch um keine weltbewegende Erkenntnis, sondern einfach meine Gedanken. Um was geht’s? Um Atmosphäre und Stimmung in Büchern. Wie wichtig sie für mich sind und wie ich sie erzeuge bzw. mich in entsprechende Stimmung bringe.
Für mich steht Atmosphäre und Immersion, also das Abtauchen in eine Welt, an allererster Stelle. Noch vor Charakteren, Geschichte, Spannung und Action bzw. Drama. Deswegen fangen viele meiner Kapitel und Szenen mit tendenziell etwas wortreicheren und eindrücklicheren Beschreibungen an. Da male ich quasi die Kulisse für das Theaterstück, das folgt.
Wie ausgeprägt das ist, variiert von Buch zu Buch. Manchmal, wie etwa in Tumor, bedingt sich die Atmosphäre auch aus der Story, was es natürlich einfacher macht und auch weniger Worte benötigt. Am ausgeprägtesten habe ich es bisher bei Doppelwelt gemacht – der Roman ist und bleibt für mich mein Opus Magnus, nicht zuletzt aus dem Grund. Die gesamte Geschichte ist für mich ein Gemälde aus Worten.
An der Stelle vielleicht ein kurzer Exkurs für die, die es interessiert: Der französische Philosoph Diderot beschreib Sprache als Netz, das über die Wirklichkeit geworfen wird. Wir können nur verstehen, was wir auch beschreiben können. Alles andere geht nicht. Im Umkehrschluss heißt das, dass ich jede Szene, die ich mir vorstellen kann, auch beschreiben kann, solange ich nur die passenden Worte finde. Das ist der Grundsatz, nach dem ich jedes Buch schreibe.
Es klappt jetzt wahrscheinlich keinem die Kinnlade runter, wenn ich sage, dass Musik ganz wichtig ist, um selbst in die richtige Stimmung zu kommen. Bei normalen Szenen höre ich tagesformabhängig, aber allermeistens Metal oder Electro. Ähnlich bei dramatischen, traurigen, actionreichen Szenen. Gleiche Musikrichtungen, aber entsprechende Lieder und Interpreten.
Ja, das war’s jetzt auch schon wieder. Ich würde ja immer gerne mehr schreiben, aber irgendwer muss das ja auch lesen. 😀