Heute muss ich in meinem Blog mal über ein Thema sprechen, das mir recht unangenehm ist. Ich weiß auch gar nicht, ob es wirklich ein Blogartikel wird oder nicht vielmehr eine Art Ankündigung. Schauen wir mal.
Es geht um meine Kooperation mit Bloggern. Wer mich in der Hinsicht kennt, weiß, dass ich zu den umgänglicheren Autoren gehöre. Zumindest würde ich mich so einschätzen, wenn ich teilweise höre, was andere sich leisten. Aber genau das ist das Problem und manchmal denke ich mir, dass sich die anderen klüger anstellen als ich.
Ich versuche, meine Blogger mit Prints zu versorgen, um ihnen so auch Danke zu sagen für die Mühe, die sie sich machen. Natürlich kommt mich das um ein Vielfaches teurer als ein eBook, und da ich jedes auch widme und signiere, steckt da auch einiges an Zeit drin, bis sie alle verschickt sind. Wer mich kennt, weiß, dass ich auch keinerlei Stress mache, wann eine Rezension zu erfolgen hat, und ich sehe auch alles nach, wenn irgendetwas dazwischenkommt oder man gerade nicht in der Stimmung ist für die Bücher, die ich schreibe. Für eine fundierte Rezension warte ich gerne ein wenig. Auch tue ich mein Möglichstes, um meinen Bloggern zu zeigen, dass sie für mich eben nicht nur Blogger sind, sondern auch Menschen und oft genug Freunde. Auch bei Meinungsverschiedenheiten bleibe ich höflich und freundlich und es ist auch okay, wenn mal ein Buch abgebrochen wird und ich keine Erklärung dafür erhalte.
Trotzdem komme ich immer wieder und aktuell leider auch immer öfter an meine Frustrationsgrenze. Zynisch an der Sache ist, dass sich bei sowas meistens die Falschen angesprochen fühlen, deswegen an dieser Stelle an diejenigen, die das lesen: Nein, du vermutlich nicht. 😉 Ich habe mittlerweile leider eine zunehmend länger werdende Liste mit Bloggern, mit denen ich nicht mehr kooperiere bzw. kooperieren kann.
Das liegt meistens daran, dass die Blogger meine Bücher nehmen und manchmal sogar horten, aber dann über Monate und mittlerweile auch Jahre in der totalen Funkstille versinken. Bei Nachfragen höre ich dann:
– „Lese ich gerade“ (Seit Wochen)
– „Als nächstes dran“ (Seit Monaten)
– „Kommt nächste Woche“ (Mal wieder)
– „Bin wegen XYZ noch nicht dazu gekommen“ (Mal wieder)
– „Ja, dein Buch ist blah blah“ (Klar)
– „Ja ja.“ (Mhm)
Und genau das ist der Punkt, an dem ich stutze. Ich mache wirklich null Stress, aber wenn irgendwann mal ein halbes Jahr oder Jahr herum ist, frage ich schon mal nach. Vor allem, wenn in der Zwischenzeit mehrere Bücher rezensiert wurden, die deutlich nach meinen erschienen sind. Bin ich da vielleicht selber Schuld? Ich weiß es nicht. Andere Autoren sind da vielleicht nachdrücklicher. Aber denen sind die Blogger dann vermutlich auch oft egal. Ich will ja langfristig zusammenarbeiten und niemanden vor den Kopf stoßen, aber es frustriert schon, wenn man das Gefühl hat, die letzte Ziffer auf der To-Do-Liste zu sein.
Ganz ehrlich? Ich weiß nicht, wie ich darauf reagieren soll. Nachfragen? Stress machen?
Bringt nichts. Das führt nur zu Streit und im schlimmsten Fall bin ich dann der Angeschmierte. Ein paar Blogs und meine Bücher, die da gelesen werden sollten, habe ich mittlerweile abgeschrieben. Schade um das Geld und die Bücher, klar, aber noch mehr tut es mir leid, dass damit einer mehr auf meiner No-Go-Liste steht. Dass ich enttäuscht wurde.
Natürlich versuche ich, meine Zusammenarbeit mit den Blogs, mit denen ich gut klarkomme und die verlässlich sind, zu intensivieren, aber ich will da auch nicht meine Bücher „fluten“. Da ich relativ viel schreibe, möchte ich auch niemandem sechs Bücher im Jahr aufzwingen, vor allem, wenn das eine oder andere dann doch nicht so ins Beuteschema passt. Aber was ich als Alternative machen könnte? Keine Ahnung.