Im August sind es drei Jahre seit meiner ersten Veröffentlichung. Drei Jahre, in denen ich hauptberuflich als Autor arbeite.
In den letzten Wochen denke ich viel darüber nach, wohin sich mein Schreiben noch entwickeln wird, und ich kriege auch viele entsprechende Fragen von Leserinnen und Lesern.
Aktuell bzw. mittlerweile hat sich mein Genre irgendwo zwischen Dystopie, Sci-Fi, Thriller und Horror eingependelt, und ich habe das Glück, viele treue Leser zu haben, die genau das lesen wollen.
Wer von euch mir schon länger folgt, weiß, dass ich gerade am Anfang den Anspruch oder zumindest die Hoffnung hatte, genremäßig nicht so festgelegt zu sein. Mit ‚I am Unicorn‘ habe ich ein humoristisches Fantasybuch geschrieben, mit ‚Doppelwelt‘ ein Drama, mit ‚China 2052‘ einen reinrassigen Thriller und mit ‚De:Sign‘ etwas, von dem ich selbst nicht weiß, was genau es ist.
Das sind bzw. waren Experimente, die mir unglaublich viel Spaß gemacht haben, aber die so nicht mehr möglich sind. Am Anfang war es noch ein wenig Selbstfindung bzw. Marktanalyse, was geht und was nicht, aber mittlerweile bin ich im professionellen Bereich angelangt. Ich „muss“ liefern, was meine Leser lesen wollen – und das ist gut so.
Trotzdem überlege ich, was noch geht und wo ich mich weiter kreativ austoben kann. Science-Fiction wird definitiv in Angriff genommen, vielleicht auch richtiger Horror. Bei den Dystopien bzw. Endzeitgeschichten bleibe ich sowieso. Also zumindest in dem Rahmen, den mein notirisches Genre-Mischen zulässt. 😀 Fantasy würde ich ganz gerne, aber das Genre ist mir aktuell etwas zu überlaufen. Was den Rest angeht, sieht es eher düster aus.
Letzten Endes habe ich den Vorteil, dass ich mich ohnehin nicht für Genregrenzen interessiere. Wichtig ist, dass die Geschichte so erzählt wird, wie ich es will. Dass meine Charaktere sein können, wer sie sind – und dass ich die Möglichkeit habe, euch wieder und wieder zu überraschen.
An dieser Stelle muss ich nochmal ‚Requiem Bd. 1‘ aufgreifen. Nur wenige haben es gelesen und als Veröffentlichung war das Buch in jeder Hinsicht ein Flop, auch wenn ich die Geschichte und die Charaktere wirklich gerne mochte. Leider gibt es manchmal Bücher, die einfach nicht laufen, was mich in die unangenehme Lage bringt, die Reißleine ziehen zu müssen. Von Requiem wurden bis heute keine 20 Exemplare verkauft – da mache ich keinen Hehl draus. Passiert. Dafür verkaufen sich meine Tumor- und meine Anomalie-Reihe wie geschnitten Brot. Was mir zeigt, was die Leser haben wollen. Trotzdem kann ich so unter keinen Umständen rechtfertigen, die Trilogie zu Ende zu schreiben. Das wäre, als würde ein Koch sechs Wochen lang nur das Gericht kochen, das nie jemand bestellt.
Natürlich soll und wird sowas die absolute Ausnahme bleiben. Zum einen, weil ich mittlerweile besser einschätzen kann, was ihr lesen wollt, und zum anderen, weil mein Leserstamm auch immer größer wird und auch bald eine Größe erreicht haben wird, wo auch ein schlecht laufendes Buch den Aufwand rechtfertigt.
Soviel dazu. Ihr seht, das Thema ist recht vielschichtig und gibt mir viel zu denken. Um es aber ein wenig konkreter zu halten, möchte ich euch zum Schluss noch verraten, was ihr in absehbarer Zukunft von mir erwarten dürft:
- Im Juli erscheint ‚Anomalie: Genesis‘, der dritte und letzte Band der Reihe.
- Im September macht ‚Insomnia: Die Reise der Bestie‘ den Abschluss der Insomnia-Reihe.
- Für November und vermutlich Januar sind dann die Insomnia- und die Tumor-Reihe als Sammelband geplant. Hier muss ich mir noch überlegen, ob, und wenn ja welche, Zusatzinhalte ich reinpacke – falls ihr euch da was wünscht, immer her mit den Ideen!
- Das erste Halbjahr 2022 steht dann ganz im Zeichen von ‚Kreatur‘. Die drei Bände der Trilogie erscheinen dann hintereinander.
- Und dann? Das werden wir sehen. Ad astra 😉