Hallo zusammen,
ich wurde mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen und bin soweit okay. Danke für all die guten Wünsche. Die ganze Sache hat mir ziemlich zu denken gegeben, vor allem als mir gesagt wurde, dass ich erst mal auf die Intensivstation komme.
Ich muss etwas ändern. Aber was? Ich liebe das Schreiben. Es ist mein Leben und meine Leidenschaft. Was mir meine Geschichten bedeuten, lässt sich kaum in Worte fassen. Trotzdem ist Autor ein Knochenjob zwischen Existenzangst, Verzweiflung und Frust auf der einen Seite und sporadischen, dafür aber umso intensiveren Hochgefühlen auf der anderen Seite.
Was ich tue, ist gleichermaßen Traumjob und Albtraum. Ich arbeite auf Kosten meiner Gesundheit und betreibe seit fast zwei Jahren Raubbau an mir selbst. Mein Problem: Ich bin stur. Gerade wenn mir jemand sagt, dass etwas nicht klappt, tue ich es umso verbissener. Und beim Schreiben haben mir das sehr viele Leute gesagt.
Ich will und werde nicht aufhören. Nicht jetzt. Dafür bin ich zu weit gekommen – und ich habe noch viel zu viele Geschichten zu erzählen. Ganz davon abgesehen, dass ich euch auch abgeschlossene Reihen schulde. Trotzdem war das ‚Ende‘ noch nie so greifbar wie jetzt. Ich kann nicht endlos so weitermachen und um jeden einzelnen Buchverkauf und jede Minute Schreibzeit kämpfen.
Wie genau ich weitermache, weiß ich noch nicht. Ich versuche erst mal, den Stress rauszunehmen. Und ich versuche auch, mich damit abzufinden, dass es mit dem hauptberuflichen Schreiben vermutlich nicht klappen wird. Das tut weh, aber es muss sein, wenn ich mich nicht kaputtmachen will.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein schönes Wochenende. Ich melde mich dann ab Montag wieder regelmäßiger.
