Freitagsblog

Heyho zusammen!

Heute mal wieder ein regulärer Blogartikel an einem ganz gewöhnlichen Freitag. 😀 Allerdings auch heute mit einem strittigen Thema. 😉
Es geht ums Lektorat und zwei absolut konträre Haltungen:„Ich lektoriere selbst“ steht gegen „Ein Autor kann nicht selbst lektorieren“
Viele Autoren geben viel Geld für einen Lektor aus – und ganz ehrlich: Viele haben das auch dringend nötig. Manche mehr, manche aber auch weniger. Ein Lektor sorgt im besten Fall dafür, dass der Text abgerundet und marktkonform wird; er weist auf Mängel in Form, Stil, Aufbau, etc. hin. Die traurige Wahrheit ist, dass viele leider nicht so gut schreiben können, wie sie glauben, auch wenn manch andere ein Lektorat bezahlen, das sie nicht bräuchten.
Ich persönlich lektoriere meine Bücher selbst. Der Grund hierfür ist nicht Geld oder Geiz, sondern das, was ich oben geschrieben habe: Marktkonformität. Ich will nicht, dass meine Bücher sind wie andere. Ich will nicht verkaufen, weil ich schreibe wie X und einen Stil habe wie Y oder meine Geschichte ist wie die von Z. Meine Bücher sind, wie sie sind, und ich finde sie verdammt gut so. Genau aus dem Grund wird die Innovation meiner Geschichten immer und immer wieder gelobt.
Die Grundvoraussetzung dafür ist allerdings, dass man seine Geschichten, seine Worte und letztlich auch jeden einzelnen Buchstaben des Buchs hasst, wenn man es fertig geschrieben hat. Man muss selbstkritisch sein und dieses Wort nicht nur als hohle Floskel vor sich halten. Man muss bereit sein, an sich und der Geschichte zu arbeiten und vielleicht auch mal Wochen an Arbeit wegzuschmeißen.
Ich sage nicht, dass eine Lösung besser oder schlechter ist. Es gibt Autoren, die eine tolle Geschichte haben, sie aber nicht perfekt rüberbringen können. Oder oft genug wird man auch betriebsblind und sieht offensichtliche Fehler nicht. Das ist mir auch schon passiert. Trotzdem muss ich mich entschieden gegen all diejenigen stellen, die a priori jeden Eigenlektor als Trottel darstellen.
In letzter Zeit habe ich immer öfter das Gefühl, dass einige Autoren versuchen, sich gegeneinander abzugrenzen. Verlag gegen SP, Fremdlektorierte gegen Eigenlektorierte, etc. pp. Die ganze Sache wird damit künstlich zu einem Qualitätsmerkmal aufgebauscht, dass sie zumindest in der Form nicht sein kann. Es gibt mehr als genug lektorierte Bücher, die einfach nur Schrott sind.
Wie seht ihr das? Ist das für euch ein Grund, ein Buch nicht zu lesen?

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